Palabras del poeta moribundo a los jóvenes

Bertolt Brecht

Vosotros, jóvenes de tiempos venideros y
de nuevas auroras sobre ciudades
aún por construir, vosotros que tampoco
habéis nacido, escuchad
mi voz ahora que muero
y no lleno de fama
sino
igual que un campesino que no ha cultivado sus campos o
como un carpintero perezoso que ha abandonado
                                                                                corriendo
el entramado de vigas sin cubrir.
 
Así
he desaprovechado mi tiempo, malgastado mis días y ahora
tengo que pediros
que digáis todo lo que ha quedado sin decir
que hagáis todo lo que ha quedado sin hacer y que me
olvidéis deprisa, os lo ruego, para que tampoco
mi mal ejemplo os seduzca.
 
Pero, ¿por qué tuve que sentarme
en la mesa de los improductivos, compartiendo la comida
que no habían preparado?
 
¿Por qué tuve que mezclar
mis mejores palabras en su
cháchara ociosa? Mientras que afuera
los no instruidos pasaban
sedientos de instrucción.
 
¿Por qué mis cantos
no surgen en los lugares de donde
se alimentan las ciudades, allí donde construyen barcos,
                                                                                 por qué
no surgen de las veloces
locomotoras de los trenes igual que humo
rezagado en el cielo?
 
Pues a los útiles y hacendosos
mis frases les saben a ceniza
y a tartamudeo de borracho.
 
Ni una sola palabra puedo ofreceros
generaciones futuras
ni siquiera una indicación con dedo inseguro
podría daros, pues ¡cómo
iba a señalar el camino quien
no lo ha recorrido!
 
Por eso a mí, que he malgastado
mi vida, sólo me queda exhortaros
a no hacer caso a ningún precepto salido
de nuestra indigna boca y a no seguir
ningún consejo de quienes
tanto han fallado: debéis
decidir por vuestra cuenta lo que os resulta bueno y útil,
cultivar la tierra que nosotros dejamos decaer y
volver habitables
las ciudades que nosotros infectamos.
 
 


 
 
Adresse des sterbenden dichters an die jugend
 
Ihr jungen Leute kommender Zeiten und
Neuer Morgenröten über Städten, die
Noch nicht gebaut sind, auch
Ungeborene ihr, vernehmt
Meine Stimme jetzt, der ich gestorben bin
Und nicht ruhmvoll.
 
Sondern
Wie ein Bauer, der sein Feld nicht bestellt hat, und
Wie ein Zimmermann, der faul weggelaufen ist
Vom offenen Dachstuhl.
 
So habe ich
Meine Zeit versäumt, meine Tage verschwendet und nun
Muß ich euch bitten
All das nicht Gesagte zu sagen
All das nicht Getane zu tun und mich
Schnell zu vergessen, ich bitt euch, damit nicht
Mein schlechtes Beispiel auch euch noch verführe
 
Ach, warum saß ich doch
Am Tisch der Unfruchtbaren, mitessend das Mahl
Das sie nicht bereitet hatten?
 
Ach, warum mischte ich
Meine besten Worte in ihr
Müßiges Geschwätz? Aber draußen
Gingen die Unbelehrten
Dürstend nach Belehrung.
 
Ach, warum
Steigen meine Lieder nicht auf von den Orten, wo
Die Städte genährt werden, dort, wo sie Schiffe bauen,
 
                                                                             warum
Steigen sie nicht aus den schnell fahrenden
Lokomotiven der Züge wie Rauch, der
Im Himmel zurückbleibt?
 
Weil meine Rede
Den Nützlichen und Schaffenden
Wie Asche im Mund ist und trunknes Gestammel.
 
Nicht ein Wort
Weiß ich für euch, ihr Geschlechter kommender Zeiten
Nicht einen Hinweis mit unsicherem Finger
Könnt ich euch geben, denn wie
Könnte den Weg weisen, der
Ihn nicht gegangen ist!
 
Also verbleibt mir, der ich mein Leben
So vergeudet habe, nur, dich aufzufordern
Kein Gebot zu achten, das aus unserem
Faulen Maule kommt, und keinen
Rat entgegenzunehmen von denen, die
So versagt haben, sondern
Nur aus euch heraus zu bestimmen, was euch
Gut ist und euch
Hilft, das Land zu bebauen, das wir verfallen ließen, und
Die wir verpesteten, die Städte
Bewohnbar zu machen.
 
 
Bertolt Brecht, Poemas del lugar y la circunstancia (Valencia: Editorial Pre-textos, 2003), 72-7.